Beschreibung
Die Schäferhundkeratitis ist eine Entzündung der Hornhaut des Hundes, wobei oftmals die Bindehaut und das dritte Lid des Hundes ebenso betroffen sind. Die Erkrankung tritt fast ausschließlich bei Deutschen Schäferhunden und deren Mischlingen auf.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Besonders häufig sind Tiere mittleren Alters (ca. 2 bis 5 Jahre) von der schmerzfreien Erkrankung betroffen. Typischerweise bildet sich am äußeren Hornhautrand rötliches Gewebe, das sich im Verlauf der Krankheit schubweise in die Mitte der Hornhaut ausbreitet und in schlimmen Fällen die gesamte Hornhaut erfassen und verdecken kann. Dabei trübt sich die Hornhaut milchig rot. Beide Augen können betroffen sein. Die Erkrankung muss umgehend behandelt werden, da sie zur Erblindung des Tieres führen kann. Sonneneinstrahlung kann das Auftreten der Erkrankung begünstigen, was den Ausbruch der Krankheit im Sommer wahrscheinlicher macht.
Ursache
Die Ursache der Krankheit ist nicht vollkommen klar, man geht allerdings von einer Autoimmunerkrankung aus. Dabei bildet der Körper des Hundes Abwehrstoffe gegen die Hornhaut, was die Symptome hervorruft.
Therapie
Die Krankheit ist nicht heilbar. Die einzig sinnvolle Maßnahme besteht in der Behandlung der Entzündungsreaktionen auf der Hornhaut, sodass das Fortschreiten unterbunden wird. Dazu sind dauerhaft kortisonhaltige Augentropfen oder Augensalben zu verabreichen. In akuten Stadien wird der Wirkstoff vom Tierarzt in die Bindehäute injiziert. Nach und nach lässt sich die Nachbehandlungsdosis reduzieren, ohne dass weitere Schübe befürchtet werden müssen. In besonders schweren Fällen erzielen medikamentöse Therapien keinen Erfolg. Dann bietet sich ein chirurgischer Eingriff an, bei dem die betroffenen Hornhautschichten abgetragen werden und so das Sehvermögen des Tieres wiederhergestellt wird. Dieser Eingriff sollte das letzte Mittel der Behandlung sein, da die Hornhaut nicht unendlich dick ist und der Eingriff folglich nur einige Male durchgeführt werden kann.
Notfallmaßnahmen
Leidet das Tier an einer Schäferhundkeratitis muss der Halter konsequent die Medikation verabreichen. Daneben sollte das Auge des Tieres genau beobachtet werden, um eventuelle Veränderungen rechtzeitig erkennen und den Arzt konsultieren zu können. Im Sommer sollte der Hund nicht allzu viel direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, sodass das Auftreten neuer Krankheitsschübe zumindest nicht begünstigt wird. Halten Sie Ihr Tier an sonnigen Tagen im Schatten. Unter Umständen bieten sich auch „Hundesonnenbrillen“ mit UV Schutz an, wobei diese nicht von jedem Hund ohne weiteres getragen werden.