Beschreibung

Der Nabelbruch – auch Hernie genannt – ist ein Durchtritt von Teilen eines Bauchorgans oder Fetts durch die mittig am Unterbauch gelegene Nabelöffnung, die ursprüngliche Eintrittsstelle des Nabelstranges in die Bauchhöhle.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 3

Verlauf

Meist erscheint eine umschriebene Beule am Unterbauch. Bei Betastung fühlt sie sich weich und der Inhalt beweglich an. Oft lässt sich der Inhalt auch unter der Haut verschieben. Eine geübte Hand kann dabei möglicherweise Teile des vorgefallenen Organs – in den meisten Fällen ein Stück Darm – ausmachen. Die Beule kann vermehrt warm sein. Besonders häufig tritt ein Nabelbruch bei jüngeren Hunden und Welpen auf. Einige Tiere kommen bereits mit einer ertastbaren Beule am Unterbauch auf die Welt oder die Veränderung wird im Laufe der ersten Lebensmonate sichtbar. Bei älteren Tieren tritt die Veränderung meist kurzfristiger auf und kann in der Folgezeit weiter an Größe zunehmen. Je nach Art und Ausdehnung kann der Bruch zwischen Erbsen- und Pflaumengröße variieren. Bei ausgewachsenen Tieren können noch weitaus umfangreichere Nabelbrüche entstehen. Mitunter kann die Beule zwischenzeitlich auch verschwinden und anschließend erneut auftreten, wenn das vorgefallene Gewebe vor- und zurückgleiten kann. Handelt es sich dabei um Fettgewebe aus der Bauchhöhle, oder besteht im Falle eines Darmvorfalles kein Drehung oder Verklebung des selbigen, treten in der Regel keine Krankheitssymptome auf. Es kann aber sein, dass ein Stück Darm in der Bruchpforte abgeschnürt wird. Als Folge kommt es zu Störungen des Allgemeinbefindens, Appetitlosigkeit und Schmerzäußerungen. In diesem Fall liegt ein klinischer Notfall vor, der schnellst möglich zu behandeln ist.

Ursache

Die Nabelöffnung kann genetisch bedingt weiter als normal sein und so einen Bruch begünstigen oder es erfolgt im Zuge des Wachstums lediglich ein unvollständiger Verschluss. Nabelbrüche können auch als Folge von stumpfen Traumata (Verletzungen) und bei Unfällen auftreten.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach Größe und Art des Vorfalls. In den meisten Fällen wird mit einer kleinen Operation das vorgefallene Organ zurück in die Bauchhöhle verlagert und die Nabelöffnung mit einer Naht verschlossen. Sehr kleine und gleitende Nabelbrüche können mitunter auch ohne Behandlung belassen werden. Treten Krankheitssymptome auf, muss schnell gehandelt werden. Ansonsten besteht Gefahr, dass der eingeklemmte Darm abstirbt. Dann droht Lebensgefahr.

Notfallmaßnahmen

Wenn sich der Bruchsack vermehrt warm und/oder im Innern sehr hart anfühlt, sowie im Falle von begleitend auftretenden Störungen des Allgemeinbefindens des Tieres, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

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