Beschreibung

Alle Gegenstände, die ein Hund schlucken kann können als Fremdkörper in den Magen gelangen. Selbst große Knochenstücke sind in diesem Sinne als Fremdkörper anzusehen.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 4

Verlauf

Verursacht der Fremdkörper eine Reizung der Magenschleimhaut, treten die typischen Symptome der akuten oder chronischen Magenentzündung auf. Dabei handelt es sich vor allem um Erbrechen. Es kann durch Futter- und Nahrungsaufnahme ausgelöst werden. Oftmals verweigert der Hund die Nahrungs-, nicht aber die Wasseraufnahme. In diesem Fall kommt es selten zu Würgebewegungen, wenn aber, wird oftmals Schleim und/ oder Blut aufgewürgt. Das Allgemeinbefinden des Hundes ist nur in sehr schweren Fällen gestört. Zittern, Speicheln, erhöhter Durst und selten Fieber vervollständigen das Symptombild. Elektrolyte- und Volumenverluste verursachen eine Dehydratation (Austrocknung mit Symptomen wie trockener Mundschleimhaut mit zähflüssig geringem Speichel über schwachen Puls bis hin zu Zusammenbrüchen) bis hin zum Kreislaufversagen. Verursacht der Fremdkörper eine Verengung im Bereich des Magenausgangs (Verlegung des Pylorus), tritt in der Regel Erbrechen (meist ohne Blut) kurz nach der Futteraufnahme auf. Verschluckt der Hund spitze Gegenstände, dann verursachen diese oftmals Schmerzen im Oberbauch. Als Folgesymptome lassen sich schwere Dehydratation bis hin zu drastischem Gewichtsverlust und Abmagerung anführen.

Ursache

Viele Hunde – vor allem jüngere Tiere – kauen und beißen gerne auf Gegenständen herum oder verschlucken sie sogar ganz. Einen besonderen Grund gibt es meist nicht. Mit dem Alter lässt dieser Spieltrieb für gewöhnlich nach. Wird der Fremdkörper nicht auf natürlichem Wege ausgeschieden, kann es nach der Passage der Speiseröhre zu Reizungen der Magenschleimhaut oder zu einer Verengung des Übergangs zwischen Magen und Darm kommen.

Therapie

Röntgenaufnahmen ermöglichen die genaue Lokalisierung der Fremdkörper. Kleinere Gegenstände, die entweder über den Darm ausgeschieden werden können oder verdaulich sind, werden unter spezieller Fütterung (gekochter Reis und Huhn oder Kartoffelbrei) im Magen belassen. Brechversuche nach Zwangsfütterung oder das Benutzen von Spezialzangen können sich zur Entfernung nicht verdaulicher oder größerer Fremdkörper eignen. In den meisten Fällen muss der Fremdkörper, wenn er nicht auf natürlichem Weg ausgeschieden werden kann, operativ entfernt werden.

Notfallmaßnahmen

Ein Fremdkörper im Magen kann schnell sehr gefährlich werden. Der Tierarzt sollte in solchen Fällen möglichst schnell aufgesucht werden. Haben Sie festgestellt, dass Ihr Hund etwas kleines, spitzes wie einen Bleistift oder kleine Schrauben gefressen hat, dann können Sie ihm Sauerkraut reichen. Im Magen wickelt sich das Sauerkraut wie ein Ball um den Fremdkörper und schützt so die Schleimhaut der Darmpassage. Im Normalfall essen Hunde das Sauerkraut nicht freiwillig. Sie können es mit etwas Hühnerbrühe verfeinern und Ihren Hund damit füttern.

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