Beschreibung
Bei der Dermatomykose handelt es sich um eine Infektion der Haut mit einem parasitären Pilz, meistens Trichophyton oder Microsporum.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Die Läsionen (Schädigungen) erscheinen meist als runde, haarlose Stellen, die mitunter einen roten Ring ausbilden und mit Krusten überzogen sein können. Die Einzelläsionen können auch zu einem größeren Gebilde verschmelzen und als zusammenhängende Hautkruste erscheinen. Typischerweise bilden sich landkartenähnliche Haarausfälle heraus. Der Kopf und hierbei insbesondere die Schnauze sind häufige Angriffsorte des Hautpilzes. Bleibt die Infektion unbehandelt, werden die Pilzsporen auf der Haut verteilt und neue Läsionen entstehen an anderen Stellen. Zudem kann (muss aber nicht!) Juckreiz die Symptomatik verstärken. In einigen Fällen tritt Schuppenbildung auf, wobei dieses Symptom nicht unbedingt charakteristisch ist.
Ursache
Die Übertragung findet durch direkten Kontakt mit anderen infizierten Tieren statt. Eine indirekte Übertragung (über infizierte Gegenstände) ist ebenso möglich. Sowohl Hunde als auch Katzen und Rinder können Träger der Krankheit sein. Auch der Mensch ist für den Pilz empfänglich. Der Pilz befällt das Haar, wächst Richtung Haut und infiziert benachbarte Haare.
Therapie
Aufgrund der Ansteckungsgefahr für andere Tiere und den Menschen sollte bei Verdacht direkter Kontakt mit den Läsionen vermieden werden. Die Pilzinfektion kann mit einem entsprechenden Medikament behandelt werden, welches über einen längeren Zeitraum eingenommen werden muss. Oftmals sind die Haare um die Läsionen herum zu scheren, teilweise ist eine Ganzkörperschur erforderlich.
Notfallmaßnahmen
Hautkrankheiten sind in der Regel keine klinischen Notfälle. Bei Auftreten der zuvor genannten Symptome reicht es aus, wenn Sie beim Tierarzt anrufen und einen Termin für den kommenden Tag vereinbaren. Sind die Sprechstundenzeiten verstrichen, dann können Sie auch am nächsten Morgen anrufen, die Situation schildern und einen Termin vereinbaren. In der Zwischenzeit sollten Sie versuchen, ein Kratzen des Tieres an den betroffenen Stellen zu verhindern, da sonst sekundär verursachte Erkrankungen entstehen könnten. Dazu können Sie behelfsweise einen Halskragen basteln oder dem Tier ein T-Shirt überstreifen. Beim Tierarzt erhalten Sie Shampoos auf fungizider Basis, die zur Therapie eingesetzt werden. Grundsätzlich dient eine Badebehandlung oder Shampoonierung dem Vermeiden einiger Sekundärerkrankungen und wäscht vor allem Allergene und Entzündungsprodukte von der Hautoberfläche. Da die Übertragung auch indirekt erfolgen kann, sind die Aufenthaltsorte des Hundes gründlich zu reinigen. Zubehör befallener Hunde sollte entfernt (verbrannt) werden. Zusätzlich ist der Einsatz von Fungiziden sinnvoll, wobei diese recht teuer sind.